Zu den Rechtsdenkmälern zählen: Gerichtssteine, Landesgrenzsteine, Herrschaftsgrenzsteine, Flurgrenzsteine, Gattersteine, Strafrechtsdenkmäler, Pranger, Marktsäulen, Galgen, Längenmaße, Gewichte etc.
1020 Wien, Augarten 19. Jahrhundert, 1808
GRENZSTEIN
Neben dem Haupteingang zum Augarten steht ein Grenzstein mit abgerundeter Oberseite. An der Vorderseite des Steines ist die Kaiserkrone erkennbar. An der Rückseite, die durch Vandalen leider verunstaltet wurde, sieht man eine Mitra, die Jahreszahl 1808 sowie die Initialen "SC". Der Stein wurde nach einer Grenzbereinigung zwischen k. k. Besitz und Klosterneuburger Stiftsgrund neben die Fahrstraße gesetzt, nachdem die lange Grünfläche vor der Augartenmauer dem Hofe zugesprochen worden war. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Wien, Hietzing 19. Jahrhundert
WAPPENSTEIN
Dieser Wappenstein? mit halbrundem Schluss trug an der Vorderseite, im oberen Drittel einst ein Wappen. Darunter sind schlecht lesbare Initialen eingemeißelt, auch die Jahreszahl 18?7 ist kaum lesbar. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Wien, Hietzing
WAPPENSTEIN
Das Wappen befand sich an der Vorderseite des Steines im unteren Drittel. Inschriften sind nicht mehr lesbar. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Wien, Hietzing
Bei diesem hohen Stein mit halbrundem Abschluss kann man leider nichts mehr erkennen. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Wien, Hietzing
GRENZSTEIN ?
Bei diesem niederen Stein mit halbrunden Abschluss sieht man an der Vorderseite die Buchstaben "K.K." sowie H.B.A. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Wien, Hietzing 19. Jahrhundert
Dieser ursprünglich vermutlich quaderförmige Stein trägt die Inschrift "K.K.", CHIR und Jahreszahl 1821.
© Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Großdietmanns, Hörmanns
BEGRENZUNGSSTEIN
An der Landstraße von Altweitra nach Hörmanns steht dieser quaderförmige Grenzstein. An der Oberfläche sind die Initialen "L.F." eingraviert. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Hainburg, Hainburg 18. Jahrhundert, 1724
PRANGER
Der denkmalgeschützte Pranger in Hainburg besteht aus einem quadratischen Sockel der in einen etwas schmäleren, schwach abgefasten Schaft übergeht. Das ehemalige Postament ist nicht mehr vorhanden. Am Schaft hängen zwei Armschließen und eine Halsschließe sowie eine Inschriftentafel aus Marmor "Pranger der Stadt Hainburg 1724". An den Schaft schließt ein profiliertes Deckplattengesimse an mit kuppelartigen Helmdach aus dem selben Material. An der Spitze sitzt ein Pinienzapfen. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Drosendorf-Zissersdorf, Drosendorf-Stadt Unter Denkmalschutz 16. Jahrhundert
PRANGERSÄULE
Neben dem Stadtbrunnen, auf dem Hauptplatz steht die Roland- bzw. Prangersäule. Auf einer runden Steinplatte steht ein achtseitiger Sockel, der in einen achtseitigen Schaft übergeht und mit einem üppig verzierten Kapitell abschließt. Darauf steht die Rolandstatue aus Sandstein. Die Figur trägt Rüstung und Helm, in seiner rechten Hand trägt er ein Richtschwert. Ungefähr in Augenhöhe sind am Schaft eine Steinkugel an einer Kette mit großem Ring (Halsring zum Umhängen) und eiserne Handfesseln/Handschellen angebracht. Die Säule stammt angeblich aus dem Mittelalter, der obere Teil aus dem Jahr 1616. Die Rolandsäule, die für die Gerichtsbarkeit der Stadt stand, wurde auch als Pranger genutzt.© Mag. Angelika Ficenc 2016
Gem. Bad Großpertholz, Großpertholz 20. Jahrhundert TABERNAKELPFEILER beim Schloss
An der Ecke Gmünderstraße, unterhalb des Schlosses, steht ein moderner Tabernakelpfeiler. Sein rechteckiger Sockel ist mit einer Steinplatte im Untergrund verankert. Der Schaft hat einen quadratischen Grundriss und enden mit einer waagrechten Steinplatte, auf der der Tabernakel sitzt. An der Vorderseite ist eine quadratische Nische, die durch ein Glasfenster mit Metallrahmen geschlossen ist. In der Nische steht eine kleine Marienfigur mit Kind am Arm. Das Dach ist ein Pyramidendach mit Steinkreuz. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine alte Steinsäule mit Tabernakel. Die Gutsherrschaft Großpertholz hatte die niedere Gerichtsbarkeit. So war sie in bestimmten Fällen verpflichtet den Schuldigen an diesen Ort zu bringen. Der Schuldige wurde an die Säule gebunden und war seinem eigenen Schicksal überlassen, das darin bestand, dass er sich rasch frei machte und verschwand. © Mag. Angelika Ficenc 2018
Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf 16. Jahrhundert, 1582
LOCHSTEIN in der Haschpl
Der gelochte Markstein steht in der Gebirgsriede Haschpl (alter Flurname), am südlichen Rand des Hasplweges, der in die Elisabethstraße mündet. Es handelt sich um einen oben abgerundeten Steinquader in Schräglage, am Rande eines Weingartens. Im bogigen Teil der Vorderseite sind die Jahreszahl 1582 sowie die Initialen "JH" eingraviert. Unterhalb des Loches befindet sich eine gerahmte Inschrift mit den Initialen "FAK" und der Jahreszahl 1890. Der gelochter Grenzstein ist mit 1582 und 1890 bezeichnet, die Initialen "JH" dürften auf Jakob Huber verweisen. Die Inschrift unterhalb des Loches bezieht sich auf die Weingartenbesitzer Franz und Anna Kothleutner. Das Ehepaar war damals in Besitz des Weingartens mit der Grundstücksnummer 2108 am Haspelweg. Der Grenzstein hat keine markierende Funktion am Grundstück Nr. 2108 - daher kann angenommen werden, dass der Markstein ursprünglich an einer anderen Stelle stand und ev. im Jahre 1890 versetzt wurde. Die Durchlochung des Marksteines wird unterschiedlich gedeutet: Das Loch diene zum Durchstecken einer Stange, um den Weg zeitweilig zu sperren oder das Loch sei das Merkmal eines Grenzbaumes und Grenzpfahl. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf
GRENZSTEIN
Dieser bereits beschädigte Grenzstein befindet sich in der Hochbergstraße. Er steht auf einem Sockel, seine Oberseite war einst halbrund. An seiner Vorderseite sind Wappenreste erkennbar. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf 18. Jahrhundert, 1746
WAPPENGRENZSTEIN
Im Schirgenwald stehen einige Grenzsteine, darunter dieser Wappengrenzstein. Seine obere Hälfte ist geweißt, an der Rückseite trägt er die Nr. 76. In der Festschrift des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ist zu lesen: "Bei den Steinen erfolgt eine Freilegung der Oberfläche, danach die Reinigung und Erneuerung des Farbanstriches mit Nummernkontrolle. Zusätzlich wird an nahestehenden Bäumen als Sichtbarkeitsmerkmal für das Forstpersonal ein schwarz-weißer Farbring, eine sog. "Baummmarke" angebracht. An der Vorderseite lassen sich zwei gekreuzte Schlüssel erkennen, das linear dargestellte Wappen des Stftes Melk, darunter die jahreszahl 1746. Der Grenzstein wurden vom Stift Melk zu Beginn der Amtszeit von Abt Thomas Paur (1746 - 1762) gesetzt. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf 18. Jahrhundert
WAPPENGRENZSTEIN
Im Schirgenwald stehen einige Grenzsteine, darunter dieser Wappengrenzstein. Seine obere Hälfte ist geweisst, an der Rückseite trägt er die Nr. 77. In der Festschrift des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ist zu lesen: "Bei den Steinen erfolgt eine Freilegung der Oberfläche, danach die Reinigung und Erneuerung des Farbanstriches mit Nummernkontrolle. Zusätzlich wird an nahestehenden Bäumen als Sichtbarkeitsmerkmal für das Forstpersonal ein schwarz-weißer Farbring, eine sog. "Baummmarke" angebracht. An der Vorderseite des Grenzsteines ist das Monogramm "MT", welches auf Maria Theresia verweist, darunter die Ziffern 47, eingraviert. Der Grenzstein wurden vom Stift Melk zu Beginn der Amtszeit von Abt Thomas Paur (1746 - 1762) gesetzt. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Rastenfeld, Rastenfeld
METZEN
Unmittelbar vor der Kirche des Ortes steht ein alter Stein-Metzen aus Granit. Er hat eine zylindrische Form, ist im Unterteil konisch verengt und hat eine röhrenförmige Ausflussöffnung. Der Metzen steht auf einem 40 cm hohen Steinsockel, der im oberen Teil eingezogen ist. Der Metzen ist vermutlich der älteste niederösterreichische Metzen. Er war als steinernes Hohlmaß von übergroßer Bedeutung und eine Grundlage des Maßsystems, nach dem andere vor allem hölzerne Hohlmaße für die Getreidemessung geeicht wurden. © Mag. Angelika Ficenc
Gem. Rastenfeld, Rastenfeld Unter Denkmalschutz 17. Jahrhundert, 1622
PRANGER
Der Pranger steht auf dem Marktplatz. Diese Marktsäule ist ein schlanker prismatischer Sandsteinpfeiler auf breiter Basis. Auf einem rechteckigen Sockel mit Kragenplatte steht ein hoher quadratischer, schwach abgefaster Schaft, der an einer Seite eine Eisenkette mit Steinkugel (Bagstein) trägt. Der Schaft enden mit einer Kragenplatte. Auf dieser steht ein Pyramidensturz, der mit einer Steinkugel endet. Am Schaft sieht man noch heute mehrere Löcher, in denen Anhangsgebilde befestigt waren. Der Sockel trägt an zwei Flächen die eingravierten Jahreszahlen 1783 und 1868. © Mag. Angelika Ficenc