Gnadenstuhl bzw. Dreifaltigkeits - Darstellungen


Gem. Wien, Grinzing                                                         Unter Denkmalschutz                                                        17. Jahrhundert

SÄULE MIT GNADENSTUHL/Dreifaltigkeitssäule

Am Anfang der Langackergasse in 1190 Wien, Grinzing steht  eine Säule mit Dreifaltigkeitsdarstellung als Relief. Auf einer runden Steinplatte befindet sich ein mehrfach abgestufter quaderförmiger Steinsockel. Von diesem erhebt sich die Säule an deren Ende ein Blume/Blüten-Kapitell ruht. Darauf ist eine Dreifaltigkeitsgruppe zu sehen. Das besondere an dieser Säule ist, dass sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite eine Dreifaltigkeitsgruppe zu bestaunen ist.  Bei den Darstellungen handelt es sich um Gnadenstuhldarstellungen vom Typus Karnabrunn: Gottvater sitzt links, rechts von ihm sein Sohn Jesus mit Kreuz in der rechten Hand, über ihnen schwebt der Hl. Geist in Taubenform. Hinter der Figurengruppe ist ein halbrunder Strahlenfächer angedeutet. Ursprünglich stand diese Säule am Laaerberg (1100 Wien), danach beim Schwendermarkt (früher 1140, heute 1150 Wien), später wurde die Säule in die Zinnergasse (1110 Wien) versetzt. Im Jahr 1969 gelangte sie nach Grinzing, wo sie heute noch steht. © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Baden, Baden                                                           Unter Denkmalschutz                             18. Jahrhundert, 1714

DREIFALTIGKEITSSÄULE

Die Dreifaltigkeitssäule steht auf dem Hauptplatz, sie erhebt sich auf zwei Stufen und hat einen dreiseitigen Unterbau mit konvex abgerundeten Stirnseiten. Am Unterbau erheben sich drei "Wolkenballen", die sich zu einer goldfarbenen Weltkugel und darüber zu einer Wolkensäule vereinigen. An der nördlichen Vorderseite der Säule ist die Statue der Unbefleckten Empfängnis mit Schlange zu den Füßen. Die Wolkensäule wird von Putti flankiert. An der Spitze ist die Figurengruppe der Hl. Dreifaltigkeit:  Gottvater sitzt neben Christus mit dem Kreuz, darüber der Hl. Geist  und Strahlenkranz. An der Säule stehen die Figuren der drei Pestheiligen: Hl. Rochus (nordwestlich), Hl. Sebastian (nordöstlich), Hl. Karl Borromäus (südlich). Der Unterbau ist an drei Seiten durchbrochen und hat hier Öffnungen in denen sich liegende Figuren befinden, nämlich Hl. Rosalia (nördlich), Hl. Maria Magdalena als Büßerin (südöstlich) und der Apostel Petrus (westlich). Von 1712 bis 1714 wütete die Pest in Baden. 1713 erreichte sie den Höhepunkt. Am 8. Juli 1713 beschloss der Stadtrat von Baden eine Säule zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit zu errichten, da die Epidemie überwunden war. Die Grundsteinlegung der Dreifaltigkeitssäule erfolgt im Jahr 1714. Errichtet wurde die Säule von 1714 bis 1718 von Johann Stanetti, nach einem Entwurf von Martino Altomonte. Eingeweiht wurde sie am 12. Juni 1718 durch Abt Weixelberger. Renoviert wurde sie in den Jahren 1756, 1833, 1844, 1930, 1961 und 1980. Die letzte Renovierung erfolgte im Jahr 2005/2006, da sich von der Säule Steinteile lösten.© Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Wien, Meidling                                                        Unter Denkmalschutz                                           17. Jahrhundert, 1687

DREIFALTIGKEITSSÄULE, Votivsäule

An der Meidlinger Hauptstraße Nr. 3 steht eine Votivsäule, die auch Dreifaltigkeitssäule genannt wird. Eine Säule steht auf einem quaderförmigen Sockel und schließt am oberen Ende mit Halsring und Kapitell ab. Darauf steht eine Volutenverzierung mit unterschiedlichen Inschriften an den Flächen "Ex voto 1687" und "RV LR 1756" An die Volutenverzierung anschließend ist ein quaderförmiger Block, darauf eine weitere volutenartige Verzierung mit goldfarbenem Metallkreuz. An den Seitenflächen des Aufsatzes sind Reliefs angebracht, nämlich  vorne Bekehrung des Saulus (Saulus stürzt vom Pferd, über ihm rechts oben ein Engel in den Wolken der den Sturz beobachtet) sowie eine Dreifaltigkeitsdarstellung nach Sonntagberg an der Hinterseite. Bei dieser Säule handelt es sich vermutlich um eine Pestsäule. © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                               Unter Denkmalschutz                                  18. Jahrhundert, 1713

PESTSÄULE/DREIFALTIGKEITSSÄULE

Dieses Kleindenkmal besteht aus einen quadratischen Grundsockel, Mittelsockel, der Säule und der Bekrönung durch die Hl. Dreifaltigkeit. Der Grundsockel ist von einer Steinbalustrade umgeben und trägt an seinen Seitenflächen je eine Inschriftentafel. Diese enthalten die Zeitangaben der Errichtung (1713) und Restaurierung (1812 und 1888). Der gekehlte Mittelsockel trägt vier Erzengel mit Schrifttafeln sowie die Maria Immaculata und drei Putti. Die Säule ist mit Engelsköpfen verziert und trägt am Ende die Figurengruppe der Hl. Dreifaltigkeit. Auf der Balustrade stehen folgende Figuren der Heiligen: Augustinus, Sebastian, Leonhard, Franz Xaver, liegend die Rosalia, Karl Baromäus, Johannes von Nepomuk, Rochus und Antonius der Große. © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Weitra, Weitra                                                     Unter Denkmalschutz                                                 18. Jahrhundert, 1748

PEST bzw. DREIFALTIGKEITSSÄULE

Diese aus Sandstein gefertigte Hochsäule steht auf dem Rathausplatz Nr. 6 besteht aus einem dreiseitigen, zweistufigen Volutenpostament und ist von einer Steinbalustrade umgeben. Auf der unteren Voluten stehen die Statuen des Hl. Florian sowie die Pestheiligen Rochus und Sebastian. Darüber steht ein sechsseitiger Obelisk, an dessen Basis eine Maria Immaculata, umgeben von Wolken und Engeln, steht. Auf dem Kapitell ist die Figurengruppe der Hl. Dreifaltigkeit nach dem Typus von Karnabrunn. Die Dreifaltigkeitssäule wurde 1748 anstelle einer alten Pestsäule von Johann Walser aus Budweis errichtet. Die beiden Inschriftenkartuschen verweisen auf die Pestjahre 1737 und 1738. Im Jahr 1994 wurde die Hochsäule vom Atelier Erich Pummer GmbH renoviert. © Mag. Angelika Ficenc 2018

Gnadenstuhl © Mag. Angelika Ficenc 2020
Gnadenstuhl © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf

 

GNADENSTUHL - RELIEF

An der Fassade des Hauses Marktplatz Nr. 8 befindet sich ein Hochrelief. Dargestellt ist die Heilige Dreifaltigkeit mit Gott Vater rechts, Jesus mit dem Kreuz links sitzend, zwischen ihnen der Hl. Geist, zu ihren Füßen zwei Engelsköpfe. Der Vater vom damaligen Hausbesitzer (1998) Herr Zsurek hat in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts das Relief gekauft und an der Fassade seines Hauses angebracht. Das Relief stammt aus dem 18. Jahrhundert. © Mag. Angelika Ficenc 

Gem. Scheiblingkirchen-Thernberg, Thernberg                    Unter Denkmalschutz                          18. Jahrhundert, 1717

DREIFALTIGKEITSSÄULE

Bei der Bushaltestelle vor der Volksschule steht auf einem Volutensockel eine Säule mit  Puttenkopfkapitell. Darauf eine Figurengruppe des Gnadenstuhls, einer Hl. Dreifaltigkeit mit Gottvater stehend, hält das Kreuz mit Jesus Christus  vor seinem Körper mit beiden Armen, der Heilige Geist als Taube dargestellt, zu seinen Füßen. Stifter war Frantz Wilderich von Menshengen 1717. Die Einweihung der restaurierten Dreifaltigkeitssäule erfolgte am 29. August 2004 durch Pfarrer Thomas im Rahmen eines Pfarrfestes. © Mag. Angelika Ficenc 2018